14. März 2018 - "Der Anschluss 1938 und der Fall Reitlinger"
waren Thema des Vortrags im Rahmen der "orts.zeit".
Kürzlich fand im VZ Jenbach die erste Veranstaltung im Rahmen der neuen Reihe "orts.zeit" statt. Zum Gedenken an 80 Jahre Anschluss Österreichs an das nationalsozialistische Deutschland stellten Horst Schreiber und Claudia Rauchegger-Fischer ihr neu erschienenes Buch "1938 – Der Anschluss in den Bezirken Tirols" vor. Die Historiker gingen dabei besonders auf die Profiteure und Nutznießer der NS-Machtübernahme im Bezirk ein. Auch die Rolle der Frauen im BDM (Bund Deutscher Mädl) wurde beleuchtet.
Der Fall Reitlinger
Der zweite Teil des Vortragsabends wurde von Hans-Peter Haberditz und Wolfgang Meixner gestaltet. Die beiden erzählten über das Leben, Wirken und Ableben von Friedrich Reitlinger, genau zu dessen 80. Todestag. Der Industrielle wurde gemeinsam mit Tochter Johanna am 14. März 1938 in ihrem Haus in Jenbach tot aufgefunden. Während die offizielle Stellungnahme Tod auf Verlangen und Selbstmord lautet, ist in den letzten 80 Jahren nie ganz klar geworden, ob es sich an jenem Tag nicht doch anders abgespielt hat. Haberditz und Meixner haben sich der Aufklärung des Falles verschrieben. Einige Familienangehörige Reitlingers sind extra an diesem Abend erschienen.
Die Veranstaltung wurde organisiert vom Kulturausschuss der Marktgemeinde Jenbach und Obfrauschaft von GR Barbara Wildauer mit dem ingesamt 6-köpfigen Team mit Chronistin Stephanie Brandauer, Andrea und Ralf Chvatal, Hans-Peter Haberditz und Wolfgang Meixner.
Text & Fotos: Dagmar Knoflach-Haberditz |